Wir machen uns auf den Weg

Um mobil zu sein und somit auch an Veranstaltungen in unserer Umgebung teilnehmen zu können, haben wir zwei mobile Holzbacköfen gebaut. Diese Öfen sind fest verbaut auf einem fahrbaren Anhänger mit einer gegossenen Betonplatte im Bodenbereich. Hierauf befindet sich dann der eigentliche Lehmofen. Der Innenraum des Ofens besteht aus einer gemauerten Wandung aus Ziegelsteinen und aus Schamottsteinen im Bereich des Ofenbodens. Die äußere Ummantelung besteht aus Lehm und einem Anstrich aus Kalkfarbe. 

Da für die mobilen Backöfen eine starke Zugmaschine nötig ist, haben wir in unserem „Fuhrpark“ noch ein historisches Feldküchenfahrzeug. Mit diesem Gespann aus Feldküchenfahrzeug und Backofen rücken wir dann aus, um auch an Veranstaltungen außerhalb von Barrigsen teilnehmen zu können.

Um aus einer Veranstaltung eine "runde Sache" zu machen, haben wir eine Vielzahl engagierter, ehrenamtlicher Helfer. Wir freuen uns sehr darüber, dass wir sowohl unsere Mitglieder als auch Freunde des Vereins immer wieder motivieren können, uns bei der Durchführung dieser Veranstaltungen zu unterstützen. Und das alles in ihrer Freizeit. Wir möchten uns an dieser Stelle herzlichst bei Euch dafür bedanken!

Wenn Sie uns mal bei einem mobilen Einsatz unserer Öfen besuchen wollen, schauen Sie doch mal in unseren Terminkalender!

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Für technisch Interessierte hier ein paar Detail zu dem Feldküchenfahrzeug:
Das historische Feldküchenfahrzeug, Fahrzeugtyp Mercedes-Benz LA 911 B MA des Herstellers Daimler-Benz AG, Baujahr 1974 wurde 2012 von der Johanniter Unfallhilfe ausgemustert und ging dann in unseren Besitz über. Zuvor wurde es beim Bundesgrenzschutz und beim Deutschen Roten Kreuz als Küchenkraftwagen eingesetzt. Der Motor, ein 4-Zylinder Diesel (OM 352) hat einen Hubraum von 5.638 ccm und eine Leistung von 96 kW / 130 PS bei 2.800 u/min. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 72 km/h. Mit einer Länge von 7.030 mm, einer Breite von 2.420 mm und einer Höhe von 2.960 mm kommt das Feldküchenfahrzeug auf ein Leergewicht von 6.900 kg. Der Kofferaufbau der Firma Karosseriefabrik Voll KG, Würzburg, und der Küchenausbau der Firma Gebrüder Roeder AG, Darmstadt, machten das Fahrzeug tauglich zur mobilen Verpflegung.

Der Feldkochherd Typ 54 wird mit Gas betrieben. Er hat eine doppelwandigen Speisekessel für die Zubereitung von Speisen ab 40 Ltr. bis max. 200 Ltr. Kochgut, einen einwandigen Kaffeekessel zum Bereiten von Getränken ab 40 Ltr. bis max. 100 Ltr. sowie eine Kochstelle für Töpfe bis max. 40 Ltr.. Der Betrieb eines Hockerkochers zum Kochen und Braten im Freien ist über eine Gassteckdose möglich. Der Koffer verfügt über einen Brauchwasseranschluss für die Wasserversorgung innerhalb des Küchenaufbaus. Eine Wasserentnahmestelle außerhalb des Küchenaufbaus kann montiert werden. Die Ableitung des Abwassers der Kochstellen kann über einhängbare Rohrstücke durch den Fahrzeugboden in die Abwassersammelleitung erfolgen. Die Ableitung des Abwassers des Spülbeckens erfolgt durch ein fest installiertes Rohrsystem. Für die Speisenausgabe verfügt der Kofferaufbau über ein ausziehbares Küchenvorzelt mit Dach und Seitenteilen. Zur Warmwasserbereitung wurde eine Gastherme nachgerüstet. Zum Kühlen von Lebensmitteln steht ein Kühlschrank zur Verfügung. Sämtliches Wirtschaftsgerät für die Zubereitung und Ausgabe von Speisen wird auf dem Feldküchenfahrzeug mitgeführt.

Nach unseren Informationen soll der Feldkochherd 54 der erste Feldkochherd der neu aufgestellten Bundeswehr gewesen sein. Damals montiert auf dem Ford G 398 SAM („Nato-Ziege“) mit einem Kofferaufbau der Karosserieschmiede Bauer. Anfang der 60er Jahren wurde der Feldkochherd 54 dann abgelöst durch die "Kochkisten M37" der Firma Haas & Sohn, montiert auf dem MAN 630 L2A ("Emma").

Für weitere Informationen zum Feldkochherd 54 und zur Historie des Fahrzeugs sind wir dankbar.

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